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Praxis für Psychotherapie und Coaching
Diplom-Psychologe Marcus Pilz
Wissenschaftliche Forschung der Psychotherapie
Zielgruppe für diese Seite.
Sie interessieren sich für psychotherapeutische Grundlagen-Forschung? Ich habe mir Mühe
gegeben, diesen Abschnitt kurz und verständlich zu gestalten. Wenn Sie Fragen haben
sprechen Sie mich gerne an.
Wirksamkeit von Psychotherapie.
Wissenschaftliche Forschung belegt, dass Psychotherapie generell hilft und widerspricht
damit Eysenck (1952). Sie hilft schneller, nachhaltiger und häufiger als andere Verfahren
(Kächele, Grawe). Wirkfaktoren sind insbesondere die gute Zusammenarbeit zwischen
Therapeut und Patient und das Erfahren einer hilfreichen Beziehung.
Besonderheiten in der Forschung.
An der Goethe-Universität Frankfurt am Main habe ich bspw. eine wissenschaftliche
Längsschnitt-Studie zur Wirksamkeit eines Verfahrens entwickelt, durchgeführt und
bewertet. Daher weiß ich, dass es sehr schwierig ist, die Wirksamkeit psychotherapeutischer
Verfahren wissenschaftlich zu beforschen. Hierfür gibt es verschiedene Ursachen:
1.
Bei wissenschaftlichen Studien werden Wirk- von Stör-Faktoren getrennt.
Dies mag bei kurzen Therapien begrenzt möglich sein (auch mithilfe der
“Randomisierung”, siehe Nr. 3), aber bei Langzeittherapien ist nicht glaubhaft, dass die
Störfaktoren kontrolliert werden können.
2.
Ein großer Wirkfaktor der Psychotherapie liegt in der Person des Therapeuten.
Daher kann es sein, dass dieselbe Therapie, die von verschiendenen Therapeuten
durchgeführt wird, unterschiedlich (gut) wirkt.
3.
Die Patienten sind sehr unterschiedlich.
Um Psychotherapien und deren Verlauf vergleichen zu können sollten auch die
Patienten sehr ähnlich sein. Im wahren Leben sind Patienten jedoch sehr verschieden
beispielsweise bzgl. ihrer Herkunft und ihrer Lebensumstände. In der Forschung wird
versucht, dies durch zufällige (sog. “randomisierte”) Zuweisung von Patienten zu
Therapie-Schulen und Therapeuten zu steuern. Allerdings werden hierfür große
Patienten-Zahlen benötigt, die hierzu bereit sind. Darüber hinaus werden diese
Verfahren zunehmend kritischer beuerteilt, da diese für die Praxis nur begrenzt
repräsentativ sind.
4.
Wissenschaftliche Studien beinhalten Placebo-Behandlungen.
Bei der wissenschaftlichen Überprüfung der Wirksamkeit von Medikamenten wird in
der Regel einer Gruppe ein nicht-wirksames Medikament (sog. “Placebo”) verabreicht.
Hierbei muss darauf geachtet werden, dass der Behandler nicht weiß, ob der Patient
ein Medikament oder ein Placebo erhält (sog. “Doppel-Blind-Studie”). Bei
Psychotherapien ist dies nicht möglich, da der Behandler immer weiß, ob er eine
Behandlung durchführt.
5.
Erfahrene Psychotherapeuten wenden in der Regel verschiedene Techniken an.
Sie haben in der Regel nicht nur eine Ausbildung, sondern darüber hinausgehende
Weiterbildungen. Insbesondere bei Langzeittherapien ist nicht realisitisch und ethisch
nicht vertretbar, dass nur standardisierte Manuale verwendet werden; das Fachwissen
wird auch unbewusst in zum Nutzen der Patienten in Therapien eingebracht und
verfälscht die Ergebnisse von Studien.
Diese und viele weitere Gründe bewirken, dass von den Krankenkassen anerkannte
Psychotherapie-Studien nur mit großer Anzahl Probanden von standardisiert arbeitenden
und standardisiert ausgebildeten Therapeuten durchgeführt werden können. Dies ist nur
begrenzt möglich, beispielsweise in der Studie zur Beforschung der Chronischen Depression.
Insbesondere bei kombinierten Psychotherapie-Verfahren ist die Forschung eingeschränkt.
Konsequenzen für meine Praxis.
Oben habe ich beschrieben, dass Psychotherapie einerseits wirksam ist - das wird auch von
Krankenkassen nicht bestritten. Diese finanzieren Psychotherapien wenn wissenschaftlich
deren Wirksamkeit nachgewiesen wird, und das ist bereits aus Gründen des Studiendesigns
für multimodale, eklektische Ansätze nicht. möglich. Dennoch habe ich gerade diese
Verfahren als in der Psychotherapie besonders wirksam erlebt - beispielsweise in Kliniken -
und werde mich daher in der Behandlung auch formal nicht auf eine Behandlungstechnik
festlegen: Psychotherapien führe ich grundsätzlich basierend auf dem psychodynamischen
Modell durch und ergänze die Behandlung um Techniken aus anderen Therapie-Schulen zum
Besten meiner Patienten. Ich verstehe Psychotherapie als Handwerk und betreibe diese
nach allgemeinen Standards wie Abstinenz, Inter- und Supervision, etc. Als Mitglied im
Berufsverband der Psychologen (BDP) orientiere ich mich an der Ethikrichtlinie des
Verbandes und bin dessen Ehrengerichtsbarkeit unterworfen.
Bei Rückfragen -
freue ich mich über Ihren Anruf: 06181 - 5200782.
Im Fokus
Exkurs zum Original-Artikel von
Eysenck (1952)
The recommendation of the Committee
on Training in Clinical Psychology of the
American Psychological Association re-
garding the training of clinical psycho-
logists in the field of psychotherapy has
been criticized by the writer ....
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